Koch´sche Villa

Anforderung:
Die Fassadenwandfläche der Koch´schen Villa wurden ursprünglich mit einem Kalkputz verputzt. Die Oberfläche war ein leicht gekörnte glatte Oberfläche. Zuletzt renovierte und überarbeitete man die Fassade 1978. Damals wurde ein organischer Oberputz mit einer Kornstärke von 3mm als Oberputz aufgebracht. Durch diese Schicht wurde eine Aufnahme von CO² durch den Kalkputz verhindert. Dies hatte zur folge, dass der Kalkunterputz porös und somit nicht mehr Tragfähig für den Organischen Oberputz war, was wiederum zur Blasenbildung und Putzabplatzungen führte.
Lösung:
Der Organische Oberputz wurde an den knapp 850m² Fassadenfläche mechanisch entfernt um die CO² zufuhr an den Kalkputz gewährleisten zu können. Hierbei zeigte sich, dass es eine Anhaftung des Kalkputzes in einer stärke von ca. 2mm am Oberputz gab. Dies ist mit einer Grundierung aus lösemittelhaltigem Tiefgrund zu begründen, die bei der letzten Renovierung zum Einsatz kam. Der Unterputz wurde in einer Fläche von ca. 15% bis auf das Mauerwerk entfernt. Diese Bereiche liegen zumeist an Stellen, an denen Wasser durch Fugen der Sandsteingesimse in die Putzfläche eindringen konnten und diese instabil machte. Der alte Kalkputz wurde daraufhin zwei mal mit Silikatgrund auf Basis von Kaliwasserglas grundiert und somit gefestigt. Die tiefen fehlstellen des Unterputzes wurden mit Reinkalkputz aufgefüllt. Die gesamte Putzfläche wurde in einer 2. Lage vollflächig mit Reinkalkputz überzogen, wobei an Rissgefährdeten Stellen ein Armierungsgewebe eingelegt wurde. Als Oberputz wurde ein Reinkalkfeinputz mit einer Kornstärke von 0,5mm 2-lagig aufgetragen und glatt abgefilzt. Dieser wird zuletzt noch aus einer Grund- und Schlussbeschichtung aus Silikatfarbe beschichtet, welche farblich in Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalbehörde an die ursprüngliche Optik der Koch`schen Villa anknüpft.
Umsetzungszeitraum: 05/2021 – 08/2021